2D-Radarmessungen

Mit dem interferometrischen Georadar lassen sich Geländedeformationen exakt lokalisieren und quantifizieren, Bewegungen im Millimeterbereich sind ortsaufgelöst messbar. Allerdings muss in etwa klar sein, in welche Richtung sich ein Felsgebiet bewegt. Denn das Radar misst nur die Komponente der Bewegung in Strahlrichtung, d.h. in der Richtung zwischen dem betreffenden Pixel und dem Standort des Radargeräts. Oft ist diese Frage einfach zu beantworten, zum Beispiel anhand von Rissen und Klüften. Untenstehendes Bild zeigt ein Beispiel einer solchen Auswertung. Aufgezeichnet sind die Deformationen innerhalb 10 Monaten. Rot bedeutet in Richtung des Radars, blau vom Radar weg.

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Mit einer von uns neu entwickelten Methode ist es nun auch möglich, Bewegungen in zwei und wenn nötig auch in drei Dimensionen darzustellen. Für 2D-Bewegungen sind zwei Standorte, für 3D dann drei Radarstandorte nötig. Die Bewegungen können zum Beispiel mit Pfeilen auf dem Höhenmodell dargestellt werden. Farblich hinterlegt ist in den folgenden Beispielen der Gesamtbetrag der Deformation. Solche Messungen erleichtern das Verständnis der geologischen Prozesse stark. Plötzlich wird sichtbar, welche Gebiete sich als Gesamtpaket bewegen und wo Scherzonen und Risse auftreten und auch, welche Risse gegenwärtig aktiv sind.

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Anstatt des Gesamtbetrags der Deformation kann auch der Azimut der Bewegung farblich hinterlegt werden, im folgenden sehen Sie die gleichen Bilder mit den beiden unterschiedlichen Darstellungen:

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