Viele Lawinen für unsere Radare in den Alpen, Skandinavien und Kanada

Jan 25, 2019Eis und Schnee, Neuigkeiten

Der Winter ist erst in der Hälfte und unsere Lawinenradare auf der Nordhalbkugel haben bereits über 400 Lawinen detektiert! Die grossen Schneefälle der ersten Januarhälfte führten zu vielen spontanen und künstlich ausgelösten Lawinen in den Alpen, aber auch in Skandinavien und in Kanada gab es einiges zu tun für unsere Lawinenradare.

Seit letztem Winter haben wir weltweit mehrere neue Anlagen installiert und in Betrieb genommen. Unsere Lawinenradare sind nun auf drei Kontinenten vertreten: In Kanada überwacht ein Geopraevent-Lawinenradar einen kritischen Abschnitt des Trans-Canada Highways am Rogers Pass, ein Projekt in Zusammenarbeit mit Wyssen Avalanche Control. Unser erstes Lawinenradar auf der Südhalbkugel überwacht derweil die Zufahrsstrasse zu einer Mine in Chile. Aber auch in der Schweiz haben wir weitere Anlagen installiert, z.B. auf der Belalp, in Quinto oder in Gonda (Engadin).

 

Das Lawinenradar am Rogers Pass, Kanada. 

Installation des Lawinenradars auf der Belalp.  

 

Der Lawinenhang auf der Belalp (Gratlawine) ist 3 km breit und somit ideal für unser Radar mit 90° Öffnungswinkel. Das Lawinenradar kann so mehrere Lawinenzüge gleichzeitg überwachen und hilft den lokalen Sicherheitschefs bei der Verifikation von künstlich ausgelösten Lawinen wie auch bei spontanen Abgängen.  Der grosse Vorteil von Radar, das verlässliche Erkennen von Lawinen bei jedem Wetter sowie bei Tag und Nacht, kommt hier einmal mehr klar zum Ausdruck. Diese Anlage umfasst zudem ein Personenradar, welches Skitourengeher und Schneeschuhwanderer im gefährdeten Hang automatisch erkennt. Dies ist wichtige Information für die Sicherheitschefs, um vor künstlichen Lawinenauslösungen sicherzustellen, dass sich niemand im gefährdeten Gebiet aufhält.